Ich legte ohne grosse Reue von Thyboroen ab. Der Hafen ist zu touristisch, als dass es mir da gefallen könnte – trotz dem traumhaft schönen Nordseestrand.
Über das nördliche Fahrwasser machte ich mich auf den Weg nach Agger, eine Sackgasse weiter nördlich im Limfjord. Das Fahrwasser war zu Beginn gut betonnt und so 2.7 Meter tief. Doch plötzlich war ich inmitten einer Wasserwüste, die immer flacher wurde. Vorsichtshalber zog ich das Schwert ein und reduzierte die Fahrt und suchte in Schlangenlinie dem Verlauf des Fahrwassers zu folgen. Plötzlich rummste es und das Ruder ging hoch. Zum Glück ist das so gebaut, dass es bei Grundberührung aufklappt. Ich nahm es dann ganz aus dem Wasser und fuhr die restliche Meile nur mit dem Motor steuernd über ein Flach, das zeitweise unter einem Meter war.

Am Ostrand des Beckens angekommen, kam ich wieder in das “normale” Fahrwasser nach Agger.
Kurz vor Agger wurde es dann wieder kritisch: Das Fahrwasser war etwa ein Meter breiter als LillyBelle ausgeklappt. Also aufgepasst, dass das Kamel durch Nadelöhr geht!
Der Hafen selber ist sehr klein und leicht angegammelt. Aber hier gefällt es mir. Nur wenige Touristen, ich bin das einzige Segelboot im Hafen. Kein Wunder bei dieser Anfahrt.

Am Abend machte ich noch einen Ausflug zum 2 Kilometer entfernten Nordseestrand.

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